Projekt

Warum

Bei Rollenspiel-Veranstaltungen, hatten wir in der Vergangenheit etwas Mühe, Rollenspiele für Kinder und Familien anzubieten. Das ist der Grund, warum Naeandis entstanden ist. Im Detail sind das:

Dicke Bücher: Viele Rollenspiel-Bücher haben 100 und mehr Seiten. Selbst die Rollenspiele für Kinder, die wir kennen, haben mehr als 50 Seiten. Gutes Spieldesign sollte mit möglichst wenigen und einfachen Worten erklärt werden. Brettspiele, die oft wesentlich komplexer sind, machen das besser. Idealerweise sollte für die Regeln während dem spielen keine Person nachschauen müssen. Wir haben uns Mühe gegeben, die Regeln, die Gspänli-Blätter und auch die Abenteuer so einfach wie möglich zu halten, ohne aber dabei die Spielqualität zu mindern. Es gibt bei uns Abschnitte die lohnt es sich erst zu lesen wenn man ein paar mal gespielt hat, das wurde dann jweils vermerkt. Wenn du beim Lesen einer unserer Seiten dem widersprichst, teile uns das mit und wir werden das gerne verbessern.

Ungewöhnliche Würfel: Dass die meisten Zuhause mehrere 6er-Würfel haben, ist noch denkbar. Aber 4er, 8er, 10er, 12er und 20er-Würfel haben fast nur Menschen Zuhause, die schon Rollenspiele spielen. In unserem Rollenspiel reicht es im Zweifelsfall aus, auch nur Münzen zu nehmen. Es funktioniert aber genauso gut mit allen Arten von Würfeln und natürlich auch mit dem 6er-Würfel (mit exakt derselben Wahrscheinlichkeit).

Teuer: Einige Rollenspiele für Kinder, die wir ausprobiert haben, erfordern, dass eine Grundbox gekauft werden muss und dann noch zusätzliche Bücher, damit das Rollenspiel überhaupt gespielt werden kann. Unserer Meinung sollte es nicht notwendig sein 50 CHF/EUR ausgeben zu müssen, um etwas auszuprobieren, dass ohnehin nur funktioniert, wenn alle am Tisch kreativ sind.

Stereotyp: Einzelne Rollenspiele für Kinder, die wir gespielt haben, sind etwas fest auf Mädchen oder Jungen fixiert. Einzelne Kinder haben das Interesse schon verloren, als sie nur das Layout der Grundbox des jeweiligen Spieles gesehen haben. Das finden wir schade, weil es, wie überall, schöner ist, wenn möglichst unterschiedliche Personen am selben Tisch sind. In unserem Spiel spielen alle ein Tier. Da wird sich für jede Person etwas finden lassen.

Zwingende Spielleitung: Die grosse Mehrheit der Rollenspiele funktioniert nur, wenn eine Person die Spielleitung übernimmt. Das machen tendenziell aber nur sehr wenige gerne, weil mit dieser Rolle auch viel Verantwortung verbunden wird. Bei den wenigen Rollenspielen, die ohne Spielleitung auskommen, ist es dann leider oft so, dass es nur Spass macht, wenn die Runde schon einiges an Erfahrung gesammelt hat. Um dem etwas entgegenzuwirken, haben wir ein paar Ideen, mit denen sich "Freie Abenteuer" spielen lassen. Für diese Art von Abenteuer ist keinerlei Vorbereitung erwünscht oder notwendig.

Physische Gewalt: Wenn in einem Rollenspiel für Kinder die Grund-Ausrüstung darin besteht, dass zwingend eine Waffe ausgewählt werden muss, dann, finden wir, ist irgendwo irgendetwas schief gelaufen. Leider ist es so, dass in vielen Rollenspielen rund um die Anwendung von Gewalt eine Unmenge an Regeln vorhanden sind, viel mehr als für alles andere. Dementsprechend darf wahrscheinlich auch nicht wundern, wenn die Mitspielenden auch zu diesem Mittel greifen. Wir haben umgekehrt die schöne Feststellung gemacht, dass wenn Erwachsene ein Rollenspiel spielen, indem sie Kinder und Jugendliche spielen, die Brutalität dann auch nachlässt. In unserem Spiel sind die Regeln so ausgelegt, dass Gewalt keinen prominenten Platz hat.

Geschlossen: Die meisten Rollenspiele werden im stillen Kämmerchen entwickelt und dann verkauft. Unser Rollenspiel findest du auf GitHub. Grundsätzlich kannst du daher eine Kopie machen und das so verändern wie du möchtest und selber wieder veröffentlichen. Unser Rollenspiel steht unter der CC BY-NC 4.0 Lizenz. Falls du Änderungen an genau diesem Rollenspiel vornehmen möchtest, dann setze dich vorher mit uns in Verbindung.

Verweise